Zehn Jahre später sind die Spielregeln im Musikgeschäft völlig andere. Streaming-Giganten wie Spotify oder Apple Music bestimmen mittlerweile unseren Musik-Konsum. Weder das durchkomponierte Album noch das reichweitenstarke Radio haben den größten Einfluss. Für das Marketing zählen vor allem die Playlists der Streaming-Dienste.
Entsprechend warten deutsche Künstler jeden Donnerstag um 23:57 Uhr gespannt auf die aktualisierte "New music friday"-Liste bei Spotify. Wenn die Liste erscheint, hofft natürlich jeder, seinen eigenen Song darin zu finden. In den Playlists des deutschen Radios zu landen, hat dagegen an Bedeutung verloren. Die digitalen Vertriebswege haben sich komplett durchgesetzt, sagen viele in der Branche.