Früher waren Einbaulautsprecher nicht von der gleichen Qualität wie echte HiFi-Lautsprecher, und ihre Installation war oft kompliziert. Heute haben sich die großen Hersteller dem Markt geöffnet. Es gibt eine Vielzahl guter Modelle, die in Bezug auf den Klang traditionellen HiFi-Lautsprechern gerecht werden, relativ erschwinglich sind und für eine einfache Installation ausgelegt sind.
Was macht einen Einbaulautsprecher aus?
Ein Einbaulautsprecher ist konstruiert wie ein normaler Lautsprecher, nur ohne Gehäuse. Die Wand oder die Decke, in der der Einbaulautsprecher montiert ist, ersetzt die Box.
Bei einem herkömmlichen Zweiwege-Lautsprecher gibt es einen Hochtöner für die Höhen und einen Tief-/Mitteltöner für die tieferen Töne. Gute Einbaulautsprecher nutzen ebenso das Zweiwege-Prinzip, sprich separate Einheiten für Bass und Mitten sowie für die Höhen. In der Regel sind Deckenausführungen so konstruiert, dass die Hochtönereinheit innerhalb des Tief-/Mitteltöners montiert ist, wie Du in der folgenden Abbildung sehen kannst.
Billige Einbaulautsprecher, wie Du sie im Supermarkt hörst, sind normalerweise "Volltoneinheiten" ohne Gehäuse dahinter. Das bedeutet, dass eine einzige Lautsprechereinheit Bässe, Mitten und Höhen verarbeiten muss. Eine Lösung, die kaum echten HiFi-Sound erzeugen und auch nicht sehr laut spielen kann.
Oben angeführte, gute Modelle, bei denen Bässe, Mitten und Höhen zusammen verbaut sind, sehen aus wie eine normale Lautsprechereinheit, wenn Du sie aus einem Lautsprechergehäuse herausziehst. Es gibt jedoch einige Unterschiede.
Das Chassis eines Einbaulautsprechers ist speziell für die Installation konzipiert, und häufig wird ein Rahmen verbaut, der den Lautsprecher hält und gleichzeitig eine Frequenzweiche aufnimmt, die die Töne auf Bass, Mitten und Höhen aufteilt. Dies trägt dazu bei, dass Einbaulautsprecher einfach anzuschließen sind, da sie in der Praxis nur mit Plus und Minus an den Verstärker angeschlossen werden müssen, genau wie ein herkömmlicher Lautsprecher..
Das Einbauen von Sound in eine Wand oder Decke ist keine Zauberei. Es muss ein Loch in der richtigen Größe gesetzt, der Lautsprecher montiert und das Kabel vom Lautsprecher zum Verstärker gelegt werden (der z.B. in einem Technikschrank sitzt). BINGO – schon spielt die Musik. Natürlich gibt es einige Fallstricke, aber zum Glück gibt es Fachleute mit Rat und Tat. Finde es heraus, mit ein wenig Hilfe von HiFi Klubben oder einem Installateur, der bereits Erfahrung hat.
Wie klingt die Sache?
Seien wir ehrlich: An vielen Orten, an denen Du Einbaulautsprecher erlebst, ist der Klang nicht gut. Geschäfte, Restaurants, manchmal sogar im Elektronik-Supermarkt, es gibt so manchen Ort, an dem es einfach nicht gut gemacht wurde. Du hörst es sofort: Der Bass ist dünn und es klingt wie ein billiger Radiowecker, der schlechtes UKW-Radio spielt. Es ist also nicht verwunderlich, dass viele Leute denken, dass eingebauter Sound "dünn" oder nicht detailliert ist. Es ist in der Tat für die gesamte Branche peinlich, dass es so viele schlechte Installationen gibt.
Andererseits ist es ein großes Missverständnis, wenn man denkt, dass alle Einbaulautsprecher schlecht sind. Heutzutage klingen sie großartig und können sogar für anspruchsvolles HiFi-Hören verwendet werden, solange Du auf gute Qualität setzt und alles richtig verbaust. In diesem Magazin findest Du viele Tipps und Tricks, wie Du den Klang in Einbaulösungen radikal verbessern kannst. Und eine Sache passiert immer wieder: Mangelhafter Bass! Hier sind ein paar der häufigsten Fehler:
- Undichte oder zu lose Montage in einer perforierten Oberfläche das Fehlen einer Backbox (eingebautes Gehäuse). Beides führt dazu, dass der Bass überall "hinläuft", wo er nicht hin soll.
- Zu kleine Backbox/Gehäuse oder "Schallwand", d.h. die physikalischen Eigenschaften des Lautsprechers (die sogenannten Thiele/Small-Parameter) werden nicht berü Dies führt ebenso zu einem Mangel an Bass.
- Schlechte Verkabelung mit entweder zu dünnen Lautsprecherkabeln, zu langen Kabelstrecken im Verhältnis zum Kabeldurchmesser oder falscher Phase (Plus und Minus verwechselt). Das Ergebnis rätst Du selbst: kein Bass!
- Zu wenige oder zu kleine Lautsprecher. Es ist wichtig, die Lautsprecher so zu platzieren, dass der Raum ausreichend abgedeckt wird. Wähle die Lautsprecher lieber eine Nummer größer als eine Nummer zu klein. In Decke oder Wand macht es optisch kaum einen Unterschied, ob Du 6 Zoll oder 8 Zoll Lautsprecher verwendest. Die Größe der gesamten Membranfläche ist wichtig. Daher zählt die Größe des einzelnen Lautsprechers und ob Du vier oder nur zwei Lautsprecher in der Decke eines größeren Raumes verteilst. Mehr Lautsprecher sorgen für mehr Außerdem wird die Klangverteilung dadurch besser, dass Du nicht so laut drehen musst, um die Details hören und fühlen zu können.
Die Vorteile von Einbausound
Auf den folgenden Seiten kannst Du mehr lesen um gut gerüstet zu sein und die typischen Fehler beim Einbau von Lautsprechern in Wand oder Decke zu vermeiden. Aber zurück zur Klangqualität. Es gibt plausible Gründe, warum ein Einbaulautsprecher wirklich gut klingt:
- Da ist zum einen der so genannte „room gain“. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass der Ton verstärkt wird, wenn Du Deine Lautsprecher in der Nähe einer Wand aufstellst. Dies liegt daran, dass die Energie, die der Speaker sonst in andere Richtungen senden würde, stärker auf Dich ausgerichtet ist. Es gibt einfach weniger unerwünschte Richtungen, in die sich die Luft bewegen kann.
- Einbaulösungen eliminieren Reflexionen von der Rückwand. Wenn ein Lautsprecher frei auf dem Boden steht, werden insbesondere die tiefen Bässe vom Lautsprecher sowohl nach vorne als auch nach hinten gespielt. Der rückwärts gerichtete Klang trifft auf die Rückwand und wird mit einer leichten Verzögerung zurück reflektiert. Wenn der ursprüngliche und der verzögerte Klang Deine Ohren erreicht, entsteht ein schwammiges Klangbild, bei dem der Bass und der untere Mitteltonbereich möglicherweise seltsam klingen. Du vermeidest dieses Phänomen vollständig, wenn Du den Lautsprecher in die Wand selbst einbaust. Somit kommen keine direkten Reflexionen von dieser Wand, und insbesondere der Bass wird direkter und konstanter. Du erhältst eine dynamischere Impulsantwort vom Bass oder anders ausgedrückt: Der Bass ist härter und präziser.
- Die Verstärkung aus dem Raum und die verbesserte Impulsantwort im Bass bedeuten, dass der Einbaulautsprecher viel weniger Verstärkerleistung benötigt, um seine Lautstärke zu liefern. Dies bedeutet, dass Du den Lautsprecher mit einem weniger leistungsstarken Verstärker betreiben kannst.
Es gibt sicherlich noch mehr positive Dinge hervorzuheben, aber dies sind einige der bekanntesten Vorteile und vielleicht einer der Gründe, warum man in Musikstudios häufig Einbaulautsprecher für große Monitore verwendet.
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Welche Nachteile gibt es?
Gibt es überhaupt Nachteile? Natürlich gibt es welche. Wir wären nicht HiFi Klubben, wenn wir mit Dir nur ein kühnes Verkaufsgespräch über alle positiven Aspekte führen und vergessen würden, über die Einschränkungen zu sprechen. Einbaulautsprecher bieten jedoch sehr viele Vorteile, und wir finden, dass viel zu wenig Menschen Einbausound überhaupt in Betracht ziehen – und das ist wirklich schade.
Es gibt also ein paar Nachteile:
- Eingebaute Wandlautsprecher sind nicht so einfach aufzurüsten. Die rechteckigen Wandmodelle sind in einer Vielzahl von Größen erhältlich. Eingebaute Deckenlautsprecher sind normalerweise in 6 oder 8 Zoll erhältlich, und es ist normalerweise relativ einfach, ein besseres Modell in das vorhandene Loch einzubauen.
- Die Lautsprecher sind schwerer zu bewegen, wenn Du einen neuen Standort wünscht. Dies gilt sowohl für kleine Klangoptimierungen als auch für den Fall, dass Du Deine Einrichtung verändern oder umdekorieren möchtest.
- In der Regel sind die Lautsprecher weiter von Dir als Hörer entfernt als herkömmliche Lautsprecher, und Du kannst sie nicht einfach "abwinkeln", wenn Du der Meinung bist, dass dies erforderlich ist.
- Die Installation ist natürlich komplizierter, als bei einem herkömmlichen Lautsprecher, der es unglaublich einfach macht, einen guten Klang zu erzielen.
Auf der anderen Seite wird es mit eingebautem Sound sehr schön und Du wirst es nicht bereuen, wenn Du Deine Lautsprecher spielen hörst – wenn alles richtig gemacht wurde!
Sind Installationslösungen teuer?
Wir werden oft gefragt, ob die Installation von Einbaulautsprechern teuer ist. Die Antwort ist, dass es nicht teuer sein muss. Wenn der Preis niedrig gehalten werden soll, sollte eine Einbaulösung im Zuge einer Renovierung bzw. eines Neubaus vorgenommen werden. Dann können die Handwerker während ihrer Arbeiten Kabel ziehen, Löcher bohren und Backboxen etc. montieren. Die eigentliche Installation des Lautsprechers kann von Dir selbst durchgeführt werden. Oder Du beauftragst HiFi Klubben mit dem Projekt.
Der Preis der Lautsprecher selbst muss nicht hoch sein. Ein guter Einbaulautsprecher kostet ab 150 bis 200 Euro. Natürlich müssen auch ein Streaming-Verstärker, Lautsprecherkabel und Hilfe bei der Installation dazugerechnet werden. Alles in allem beginnen die Kosten für eingebauten Sound bei rund 1300 Euro plus Installation. Aber wenn Du zum ersten mal den Bass fühlst, während Du zum Beispiel in der Küche kochst, wirst Du denken, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat.
Einbaulösungen gibt es in alle Größen, Lösungen und Qualitäten. Du bekommst Lautsprecher für die Küche in guter Qualität ab 150 Euro pro Stück. Genauso kannst Du Dir echte High-End-Modelle mit riesigen Basseinheiten und fortschrittlicher Technologie zu Preisen von über 4.500 Euro pro Stück holen, wenn das Beste für Dich gerade gut genug ist.